Aktuelle Veröffentlichungen
28.12.2016: Pressemitteilung "UN-Task Force: Globales Geflügel bringt Geflügelpest" (Als PDF zum direkten Download)
27.12.2016: Verschiedene UNO-Organisationen zum Schutz wandernder Tierarten, die FAO und Naturschutzverbände wie BirdLife International und Wetlands International haben eine gemeinsame Stellungnahme zu den aktuellen Ausbrüchen von H5N8 veröffentlicht, die hier zum Download bereitsteht.
Diese Stellungnahme ist ein wichtiger Schritt hin zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der "Wildvogelthese", die sich immer deutlicher als gefährliches Hindernis für eine nachhaltige Eindämmung der Geflügelpest erweist, da sie einer ernsthaften Ursachenforschung in der Geflügelwirtschaft im Wege steht.
Noch lässt diese Stellungnahme einiges zu wünschen übrig, da sie die Rolle von Wildvögeln nicht eindeutig klar stellt. Aber sie lenkt den Fokus auch auf die verhängnisvollen Entwicklungen in der zunehmend "globalisierten" Geflügel-Exportwirtschaft und ihrer Nebenprodukte. Die Behauptung, es gebe keinen Zweifel an der Wildvogelhypothese, kann nun auch mit Verweis auf UNO-Organisationen widerlegt werden.
05.12.2016: Aktuelle H5N8-Nachweise in Grenz- und Nachbarregionen der EU und mögliche Verbindungen aus Handelsbeziehungen (Stand: 5.12.2016) (Ebenfalls als PDF zum direkten Download verfügbar) Hinweis: Die zugehörige Grafik jetzt verfügbar.
04.12.2016: WAI-Realitäts-Check: Wie dynamisch breitet sich die Vogelgrippe in Deutschland aus? (Ebenfalls als PDF zum direkten Download verfügbar)
Überarbeitet und erweitert am 12.12.2016, Grund: Beim Aktualisieren unserer Darstellung des Rückgangs der H5N8-Fälle fiel auf, dass sich die Anzahl der älteren Fälle verändert hat. Eine Überprüfung aller Zahlen ergab, dass eine Reihe von früheren "Nachweisen" aus der TSIS-Liste eliminiert wurden (v.a. aus Bayern, möglicherweise unbestätigte Verdachtsfälle?), andere ergänzt wurden (v.a. aus BW), bei einzelnen Fällen sich das Datum oder die Art"bestimmung" geändert hat. Es ist natürlich vernünftig, Fehler zu korrigieren. Unvernünftig ist es, solche Änderungen in einer der Wissenschaft dienenden Liste nicht eindeutig zu kennzeichnen.
30.11.2016 (Redaktionell überarbeitet am 7.12.2016): "Risikoeinschätzungen" des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) zum Auftreten von Vogelgrippe - seriöse Informationsquelle oder Instrument zur Täuschung der Öffentlichkeit? (Ebenfalls als PDF zum direkten Download verfügbar)
24.11.2016: Chronik der H5N8-Ausbrüche 2016 (Ebenfalls als PDF zum direkten Download verfügbar) Aktualisierte Fassung, Stand: 30.11.2016
07.01.2016 Argumentationshilfe zur "Wildvogel-Geflügelpest-Monitoring-Verordnung" (Ebenfalls als PDF zum direkten Download verfügbar)
06.11.2015 Aktuelle Publikation zur "Wildvogel-Hypothese":
Steiof, K., J. Mooij & P. Petermann 2015: Die „Wildvogelthese“ zum Aufreten hoch pathogener Vogelgrippeviren –
aktueller Stand und kritische Prüfung der Position des Friedrich-Loeffer-Instituts (Stand: Juni 2015). Vogelwelt 135:
131–145.
Steiof, K., J. Mooij & P. Petermann 2015: The “wild bird hypothesis” in the epidemiology of
highly pathogenic avian infuenza – recent situation and critical assessment of the position
of the German Federal Research Institute for Animal Health (FLI) (state of June 2015).
Vogelwelt 135: 131–145.
Download (PDF)
Wichtiger Hinweis: Da in obiger Publikation unter anderem auf zwei Riskobewertungen des Friedrich-Loeffler-Instituts verwiesen wird, welche jedoch leider auf den Internetseiten des FLI nicht (mehr) zugänglich sind, bieten wir diese zwecks Gewährleistung größtmöglicher Transparenz hier zum Download an:
Innerhalb des im Zusammenhang mit dem Ausbruch der Vogelgrippe in Mecklenburg-Vorpommern gefassten Beschlusses sprechen sich die Tierschutzbeauftragten und Tierschutzbeiräte der Länder klar gegen eine Tötung gesunder Tiere aus. Zugleich wird eine Neuausrichtung der landwirtschaftlichen Geflügelhaltung angeregt. Aus Gründen des Tier- und Menschenschutzes wird eine Abkehr von Betrieben mit hohen Besatzdichten hin zu kleineren Beständen mit mehr Platz für die einzelnen Tiere gefordert.
Einzig die Forderung nach Notimpfungen weicht von der Position des WAI ab, da die Beobachtung des Seuchengeschehens in Ländern mit nationalen Impfstrategien gegen aviäre Influenzaviren gezeigt hat, dass Impfungen eher zu einer (verdeckten) Ausbreitung des Erregers - und somit zur Verschärfung des Problems - führen, statt es zu lösen.
Aktueller Anlass des zweiten Offenen Briefs sind Keulungen gesunder Geflügeltiere in der Sperrzone in Mecklenburg-Vorpommern, nachdem in einem Mastputen-Stall ein Geflügelpest-Virus nachgewiesen worden war.
Der Vorstand des WAI fordert die zuständigen Behörden und politisch Verantwortlichen auf zu erklären, wie die Diagnose Geflügelpest zustande kam und warum die Keulung in der Sperrzone für erforderlich gehalten wurde sowie zu gewährleisten, dass zum Schutz von Menschen und Tieren der Alarmplan Geflügelpest eingehalten wird.
Der Offene Brief fasst die aktuelle Rechtslage und Entschädigungspraxis sowie den Wissensstand zu Epidemiologie und Prävention der Geflügelpest zusammen.
Weder die Rechtslage noch wissenschaftliche Erkenntnisse rechtfertigen reflexhaftes Keulen, wie in Mecklenburg-Vorpommern und vielen anderen Fällen geschehen. Im Gegenteil: Im Vergleich mit rigoroser Quarantäne erhöhen großflächige Keulungen das Risiko einer Viren-Ausbreitung.
Der Offene Brief wirft Fragen auf, die nicht nur hinter vorgehaltener Hand in Kreisen von Geflügel-Haltern diskutiert oder von Tierschützern aufgegriffen werden sollten, sondern die von vitaler Bedeutung für das Gemeinwesen sind.
Anlass des Offenen Briefs sind Keulungen gesunder Freilandgeflügel-Bestände wegen des Nachweises harmloser Grippe-Viren.
Das WAI fordert von den Verantwortlichen, sich nicht von populistischem Aktionismus und Geschäftsinteressen sondern von wissenschaftlichen Befunden leiten zu lassen sowie Gesetze und Verordnungen dem aktuellen Stand der Forschung anzupassen.
Die Experten des WAI haben zahlreiche Dokumentationen zu Geflügelpest-Ausbrüchen ausgewertet. Daraus ergibt sich, dass die intensive Haltung von Tieren die häufigste und wichtigste Ursache für die Entstehung und Verbreitung gefährlicher Zoonosen ist. Regelmäßig werden auch in Intensiv-Geflügelhaltungen harmlose-Grippe Erreger nachgewiesen. Der Versuch, Bestände von natürlicherweise vorkommenden, harmlosen Erregern zu isolieren, ist offenkundig zum Scheitern verurteilt.
Das WAI erinnert die Verantwortlichen in dem Offenen Brief an ihre Verpflichtung, Schaden von der Bevölkerung abzuwenden. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, Bedingungen in der landwirtschaftlichen Produktion zu fördern und zu gewährleisten, die die Entstehung von gefährlichen Krankheitserregern, Antibiotika-Resistenzen und Umweltschäden vermeiden helfen. „Die ausschließliche Stallhaltung sowie Keulungen beim Nachweis harmloser Grippe-Erreger stellen keine angemessene Risikoprävention dar“, so Werner Hupperich, Sprecher des WAI-Vorstandes.
Wir fordern dringend eine Änderung der EU-Richtlinie zur Aviären Influenza: Entenzuchtbetriebe müssen verpflichtet werden, Stockenten auf aviäre Influenzaviren zu testen, bevor sie in die Natur ausgesetzt werden.
Derzeit gibt es irreführende Informationen über die genetischen Merkmale des "neuen" H1N1-Virus, die weite Verbreitung fanden, von allen Medien aufgegriffen und von einigen Experten (z.B. dem Friedrich-Loeffler-Institut) offenbar ohne kritische Prüfung weitergesponnen wurden. Wie die US-Seuchenbehörde CDC inzwischen klargestellt hat, sind die Viren tatsächlich reine "Schweine-Influenzaviren". Eine Mischung von Humangrippe-, Vogelgrippe- und Schweinegrippeviren, wie behauptet wurde, hat es definitiv nicht gegeben..
Den Artikel finden Sie hier
Eine Druckfassung der Stellungnahme finden Sie unter unseren Downloads
08.04.2009: Abwrackprämie für Puten?
24.02.2009: Kleine Anfrage des Bü90/Grüne im Bundestag zum Thema "Vogelgrippe"
Die Drucksachennummer lautet: 16/12026. Das WAI wartet mit großem Interesse auf die Beantwortung der in der Anfrage formulierten Fragen und wird die Antworten, sobald vorliegend, ebenfalls den Seiten des WAI veröffentlichen. Wir haben das Dokument im Volltext unter der Kategorie "Hintergrundinformationen" zum Download Bereitgestellt.
Mit heutigem Datum erreichte uns per E-Mail eine Stellungnahme der AVIR Green Hills (Österreich) zu dem Laborzwischenfall auf Grund mit H5N1 Viren kontamierten Grippeimpfstoffs. Sie können diese im Originaltext hier nachlesen.
Meldungen tschechischer Medien zufolge kam es in einem Labor der 70 km östlich der Hauptstadt Prag gelegenen Biotest Ltd. in Konarovice zu einem schwerwiegendem Zwischenfall durch mit hoch pathogenen H5N1 Viren kontaminiertem Impfstoff. Eine Pressemitteilung des WAI zum Vorfall finden Sie unter unseren Downloads. Weitere Informationen folgen in Kürze.
Erschienen in: Anz. Ver. Thüring. Ornithol. 6, 117-141A
Zusammenfassung
Die Klassische Geflügelpest durch Influenza-A-Viren der Subtyps H5N1 Asia (»Vogelgrippe«“) hat seit 1996 fast alle Regionen der Alten Welt erreicht, große Verluste in der Geflügelwirtschaft verursacht und mehrmals lokale Bestände gefährdeter Vogelarten dezimiert. Erforschung und Bekämpfung der Vogelgrippe wird seit Jahren von einer Hypothese beherrscht, nach der Wildvögel das Viren-Reservoir der H5N1 Asia-Viren sind und einen entscheidenden Anteil an der Ausbreitung haben. Für diese Hypothese konnten bislang keine Beweise gefunden werden. Eine vorläufige Analyse der bisherigen Ausbreitung unter Berücksichtigung genetischer Viren-Vergleiche zeigt, daß alle Phasen der Ausbreitung durch Handel mit Geflügel und Geflügelprodukten zu erklären sind. Wichtige Faktoren bei der Ausbreitung sind unentdeckte Ausbrüche in Geflügelbeständen, Geflügelimpfungen und zeitweise bestehende Virenreservoire in tiefgekühlten Geflügelprodukten. Ein stärkerer ornithologischer Einfluß auf die Diskussion um die Konsequenzen der Vogelgrippe erscheint geboten, um die offenen Fragen zu beantworten.
Verein Thüringer Ornithologen e.V.
Dr. Eberhard Mey
Ankerweg 16
D-07407 Rudolstadt
E-Mail: anzeiger@ornithologen-thueringen
23.12.2008: Weltweit immer weniger "Vogelgrippe"-Infektionen bei Menschen
Harmloses Virus löst Massenkeulungen aus - Hunderttausende Puten werden vergast
Wie dem OIE-Bericht (Ref. OIE 7439) vom 17. Oktober zu entnehmen ist, kam es offenbar bereits am 02. Oktober zu weiteren Infektionsfällen in Sachsen. Bei einer im Stadtgut Mölkau nahe Leipzig gelegenen Geflügelhaltung wurden im Tierbestand Influenzaviren des Typs H5 nachgewiesen. Gemäß OIE-Bericht wurden die 106 Tiere der Geflügelhaltung unmittelbar nach Feststellung des Virus getötet. Der OIE zufolge steht die exakte Bestimmung der Neuraminidase seitens des Friedrich-Loeffler-Instituts bis heute aus. Ob es sich um den gleichen, niedrig pathogenen Virustyp H5N3 handelt, wie er offenbar zeitgleich im Zoo Leipzig bei vier Tieren nachgewiesen wurde, ist derzeit ungewiss. Unklar ist ebenfalls, warum die Öffentlichkeit im Fall des Ausbruchs im Stadtgut Mölkau trotz 106 betroffener Tiere nicht unverzüglich informiert wurde. Werner Hupperich / WAI (Ebenfalls unter Downloads verfügbar)
Das WAI stellt die meisten Dokumente selbstverständlich zum kostenlosen Download bereit. Sie können diese im Hauptmenü auf der rechten Seite unter Downloads abrufen.